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Quelle: Rheinische Post, Montag, 21.11.2018
Tagesmütter Verein fürchtet um seine Existenz
Archiv-Foto: HJBA
(mre) der Verein Tagesmütter befürchtet, dass er seine Aktivitäten im kommenden Jahr einstellen muss. Bisher hat die Verwaltung im Haushalt für 2019 kein Geld für den Verein eingeplant. Laut Sozialdezernent Maatz ist dies auf der Grundlage eines Beschlusses des Jugendhilfeausschusses aus dem vergangenen Jahr geschehen. Dort wurde beschlossen, dass ein Mietzuschuss in Höhe von 6000 € Euro im Jahr, Kinder Verein in den vergangenen Jahren bekommen hat, „letztmalig“ vergeben wird.
Am Donnerstag soll nun im Jugendhilfeausschuss ein Antrag der Grünen behandelt werden, der vorsieht, dem Verein weiterhin die benötigten Gelder zu gewähren. Der Verein hatte in den vergangenen Monaten versucht, seine Kosten zu senken – und würde nun nur noch 5000 Euro im Jahr benötigen. „Ich hoffe, dass der Antrag durchkommt, denn Tageseltern verrichten eine wichtige Arbeit und müssen sich organisieren“, sagt Grünen-Fraktionschef Jürgen Peters. Es gehe dabei auch darum, die Qualität der Arbeit der Tageseltern zu sichern.
Der Verein berät Eltern und Tagesmütter, führt Veranstaltungen durch und baut Netzwerke auf. „ohne Tageseltern hätte die Stadt ein riesiges Problem“, sagt Peters mit Blick auf die Betreuungsquote von unter Dreijährigen.
Einen Großteil der Kosten finanziert der Verein durch Mitgliedsbeiträge, Sponsoren und durch Fortbildungsangebote für Kindertagespflegepersonen und für interessierte Eltern, so gab es etwa Veranstaltungen zur Ersten Hilfe an Säuglingen und Kleinkindern, Kochworkshops oder zur Bedeutung des kindlichen Schlafes mit Tipps zum Ein- und Durchschlafen. Solche Fortbildungen werden laut Verein von Eltern und Großeltern gerne gebucht. „Viele Tagespflegepersonen besuchen beim Verein mehr als die zwei vom Jugendamt geforderten Fortbildungen“, sagt die Vorsitzende Angelika Schumann. „Wir sind unsicher, ob eine Mehrheit für den Antrag zusammenkommt“, sagt sie. Daher appelliert der Verein nun an die Eltern, dem Tagesmütterverein zur Seite zu stehen. Am Donnerstag will der Verein beim Jugendhilfeausschuss (17.00 Uhr, Realschule in Osterath) präsent sein.